Anleitung zum EUR/JPY-Trading

Im Forex-Handel ist die Kopplung EUR/ JPY eines der beliebtesten Währungspaare für erfahrene und ebenso unerfahrene Trader. Der japanische Yen und der Euro bilden eine bedeutende Währungspaarung, da sie fast 3% aller täglichen Transaktionen am weltweiten Devisenmarkt ausmacht und das EUR/JPY-Paar tatsächlich das am siebthäufigsten gehandelte Paar aller Währungen der Welt ist. Dies ist eine beliebte Kopplung aufgrund der interessanten und volatilen Natur beider Währungen auf dem Finanzmarkt. Ein Anleger kann beim Handel mit diesem Paar innerhalb kurzer Zeit einen signifikanten Gewinn erzielt, wodurch sich diese Kopplung besonders für Trader eignet, die Scalping bevorzugen. In der Vergangenheit war die Volatilität derart, dass sie in ihrer Geschichte fast 210 Pips erreicht hat.

Anleitung zum japanischen Yen

Der japanische Yen (JPY) ist die offizielle Währung Japans und nach dem US-Dollar sowie dem Euro die am dritthäufigsten gehandelte Währung der Welt. Nach dem US-Dollar, dem Euro und dem Pfund Sterling ist der JPY die viertbeliebteste Reservewährung und repräsentiert zudem eine der stabilsten und stärksten Währungen innerhalb des Forex-Marktes. Im letzten Jahrzehnt hat die japanische Regierung die Zinsen niedrig gehalten, was die Attraktivität dieser Währung für den Handel erhöht. Die japanische Wirtschaft basiert hauptsächlich auf Exporten und einige ihrer größten und bekanntesten Unternehmen wie Sony, Honda und Nissan sind weltweit bekannt sind. Fast die Hälfte der wirtschaftlichen Aktivität des Landes liegt im Export, und der Yen wird von der Regierung bevorzugt relativ schwach gehalten, um ausländische Verkäufe zu fördern. Zu diesem Zweck ergreift die Zentralbank des Landes, die Bank of Japan (oder BoJ), Maßnahmen, um zu gewährleisten, dass japanische Unternehmen im Ausland mit ihren Geschäften wettbewerbsfähig bleiben, indem sie die Währung auf einem schwächeren Niveau hält. Der Yen bildet auch für die meisten anderen asiatischen Währungen den Bezugspunkt. Wenn zum Beispiel der chinesische Yuan aufgewertet wird, wird der Yen dem folgen. Japan hat auch relativ hohe Sparzinsen, insbesondere im Vergleich zu den Vereinigten Staaten, wo der Sparzins derzeit bei minus 1% liegt. Es gibt zahlreiche wichtige japanische Statistikberichte, auf die interessierte Trader genau achten sollten, bevor sie ihre Trades ausführen. Dazu gehören der Tankan-Bericht, der CPI in der Region Tokio und die Zinsentscheidungen der Bank of Japan.

Die Europäische Union und der Euro

Die Europäische Union, oder auch EU, ist die größte Wirtschaftsregion der Welt mit einem BIP von mehr als 13 Billionen US-Dollar. Wie die Wirtschaft der USA konzentriert sich die der EU stark auf den Dienstleistungssektor, obwohl der Anteil der industriellen Produktion höher liegt als in der Wirtschaft der Vereinigten Staaten. Wenn die Wirtschaftstätigkeit in der EU stark ist, wird der Euro insgesamt an Stärke gewinnen, da diese Währung immer dann geschwächt wird, wenn die EU ein Abklingen ihrer Wirtschaft sieht. Der Euro hat eine einzigartige Position unter den Währungen des Finanzmarktes, da er die Währung von mehr als nur einem Land darstellt. Das europäische Gebiet mit dem Euro als Währung ist als Euro-Zone bekannt, offiziell die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion (WWU). Der Euro ist die offizielle Währung von nicht weniger als 16 Ländern mit den aktuellen Mitgliedern:

• Österreich
• Zypern
• Belgien
• Frankreich
• Finnland
• Griechenland
• Deutschland
• Luxemburg
• Italien
• Irland
• Niederlande
• Malta
• Slovakei
• Portugal
• Slowenien
• Spanien

Zwischen den Regierungen der verschiedenen Länder in der Europäischen Union gibt es zuweilen natürlich Meinungsverschiedenheiten über den zukünftigen Kurs der EU oder ihre Wirtschaftspolitik. In diesen Zeiten schwächt sich der Euro in der Regel ab.

Welche Faktoren beeinflussen den Handel des EUR/JPY-Paars?

Es gibt zahlreiche Faktoren, die das Verhältnis zwischen dem japanischen Yen und dem Euro beeinflussen. Dazu gehören folgende:

• Die Ökonomien Japans und der Eurozone – Die Interaktion zwischen diesem Währungspaar wird in Übereinstimmung mit der Beziehung zwischen der Eurozone mit der japanischen Wirtschaft funktionieren, sowie auch in geringerem Maße mit der übrigen asiatischen Wirtschaft und Europa. Die wirtschaftliche Instabilität Europas wird einen Anstieg des Yen mit sich bringen. Wenn das Gegenteil der Fall ist, wird der Euro stärker werden.
• Das Gleichgewicht von Importen und Exporten in Japan– Japan ist ein der größten Exportnationen weltweit. Daher ist es immer wichtig, wie effektiv der Handel des Landes ist, wenn man mit dieser Währung handelt.
• Naturkatastrophen – Aufgrund der Größe Japans beeinflusst jede Staats- oder Naturkatastrophe die japanische Wirtschaft dramatisch.
• Langsame Wertsteigerung des Yen– Der Yen war lange Zeit eine langsam wachsende Währung, und dieser Trend scheint sich für die nahe Zukunft fortzusetzen.
• Eingriffe der japanischen Regierung– Die japanische Regierung führt mehrere wirtschaftliche Initiativen durch, um die Wirtschaft des Landes zu verbessern. Beim Investieren in diesen Markt ist es wichtig, dass die Händler die Zinssätze der Bank of Japan und etwaige Regierungsmaßnahmen aufmerksam verfolgen, da diese einen großen Einfluss auf den Kurs des japanischen Yen haben werden.
• Instabilität in der EU – Ein weiterer Faktor, der beim Handel mit dem JPY berücksichtigt werden muss, ist die politische Instabilität innerhalb der Europäischen Union. Der Euro ist eine relativ neue Währung, die erst kurz vor der Jahrtausendwende eingeführt wurde. Das Ergebnis ist, dass es unweigerlich zu Meinungsverschiedenheiten zwischen den Regierungen der verschiedenen Länder der Eurozone kommt, wenn es um die Geldpolitik geht. Diese unterschiedlichen Ansichten können manchmal als Bedrohung für die künftige Stabilität der EWU angesehen werden. Wenn dies eintritt, wird der Euro gegenüber anderen Währungen, einschließlich des JPY, schwächer werden. Daher ist es für jeden Anleger, der ein Interesse am Handel der EUR/JPY-Paarung hat, von entscheidender Bedeutung, dass Wirtschaftsdaten aus der Eurozone aufmerksam verfolgt werden, zudem politische Nachrichten, die auf Unstimmigkeiten und Unruhe in der EWU hindeuten, was zu einer Abwertung des Euro führen könnte.